Kunststoffverpackungen haben viele Vorteile: Im Gegensatz etwa zu Glas- und Aluminiumverpackungen sind sie leicht, transportfreundlich und flexibel im Design. Allerdings benötigen viele Produkte etwa im Food-Bereich einen besonderen Schutz, der durch einfache Kunststoffverpackungen nicht gewährleistet werden kann. Hier kommt die Barriere ins Spiel: eine zusätzliche Schicht, die für Haltbarkeit sorgt.
Konsumenten möchten praktische Verpackungen, sind aber auch sensibel, was die Themen Konservierungsstoffe und Nachhaltigkeit angeht. Barriere-Verpackungen aus Kunststoff bieten hier nicht nur einen Kompromiss, sondern handfeste Vorteile: Die Barriere sorgt für Haltbarkeit, wodurch Konservierungsstoffe oftmals überflüssig werden. Das wird nicht nur zunehmend von den Konsumenten erwartet, sondern hilft auch dabei, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Doch wie verhält es sich mit der Umweltbilanz?
Richtig ist, dass manche Material-Kombinationen aus Barriere und Standardkunststoff die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen – die besten Ergebnisse liefert eine Verpackungslösung aus Monomaterial. Um diesen Nachteil auszugleichen, hat Greiner Packaging jedoch Lösungen im Angebot: „In vielen Bereichen wird die Recyclingfähigkeit von Verpackungen, bei denen die Barriere weniger als 5 % Anteil ausmacht, weiterhin als hoch bewertet, bei sehr hohem Produktschutz“, sagt Günter Ausserwöger, Global Director Business Development bei Greiner Packaging. „Das gibt zusätzlichen Spielraum für nachhaltige Barriere-Lösungen.“
Doch nicht nur die Recyclingfähigkeit ist ein wichtiger Faktor beim Thema Nachhaltigkeit – auch das Gewicht hat großen Einfluss gerade auf die CO2-Bilanz und die Transportkosten. Hier punktet Kunststoff mit Barriere-Technologie im Vergleich etwa zu Glas. Kombiniert mit der hohen Convenience für den Konsumenten und der hervorragenden Differenzierbarkeit am Point of Sale spricht also vieles für den Einsatz von Kunststoffverpackungen. „Wir haben uns im Bereich Barriere-Verpackungen sehr viel Know-how aufgebaut und können besondere Lösungen liefern, die für Differenzierung und Nachhaltigkeit sorgen“, führt Günter Ausserwöger aus. Einige Beispiele dafür aus verschiedenen Märkten zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Wir haben uns im Bereich Barriere-Verpackungen sehr viel Know-how aufgebaut und können besondere Lösungen liefern, die für Differenzierung und Nachhaltigkeit sorgen.
Günter Ausserwöger, Global Director Business Development bei Greiner Packaging
Verpackungen im Vergleich
Glas
Weißblech/Aluminium
Kunststoff
Vorteile:
Hochwertige Anmutung
100 % recyclebar
Hervorragende Barriere-Eigenschaften
Mehrweg-Angebote
Produktschutz dank Barriere-Eigenschaften
Materialien vollständig recyclebar
Geringes Gewicht
Sehr guter Produktschutz
Leicht und unzerbrechlich
Sehr geringes Gewicht
Viel Spielraum beim Design für Differenzierung am POS
Nachteile:
Hohes Gewicht
Hohe Transportkosten
Sehr hoher Energieverbrauch
Bruchgefahr
Sehr hoher Energiebedarf
Abholzung von Ur- und Regenwäldern für Rohstoffe
Kreislaufwirtschaft funktioniert noch nicht in allen Bereichen
Heute noch überwiegend Erdöl-basiert
Ketchup, Sauces & Dressings
esonders im Bereich Ketchup, Sauces & Dressings ist lange Haltbarkeit bei gleichzeitigem Verzicht auf Konservierungsstoffe gefragt. Greiner Packaging setzt hier auf ein innovatives 1-stufiges Spritz-Streck-Blas-Verfahren, kombiniert mit der Barriere-Technologie MBT. Die Vorteile: Geringe Kosten bei hoher Stückzahl, längere Haltbarkeit in Kombination mit hoher Transparenz und hohe Beständigkeit gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen. Die Premium-Ketchup-Flasche von Develey ist ein gutes Beispiel für eine Flasche mit multi barrier technology. Die starke Sauerstoffbarriere ist eine ideale Lösung, um den Ketchup vor äußeren Einflüssen zu schützen und eine besonders lange Haltbarkeit zu garantieren – und das alles ohne den Einsatz von Konservierungsstoffen. Die hochtransparente Flasche macht den leuchtend roten Ketchup direkt im Regal sichtbar. Außerdem punktet die Lösung durch das geringere Gewicht, was zu einer guten CO2-Bilanz und geringen Kosten beim Transport führt.
Tiernahrung
Die Verpackung von Nassfutter ist eine Herausforderung. Es wird oft unter sterilen Bedingungen oder bei hohen Temperaturen abgefüllt und muss lange haltbar sein – mit oder ohne Zusatz von Konservierungsstoffen.
Bisher war Aluminium wegen der guten Barriere-Eigenschaften oft das Verpackungsmaterial der Wahl für Tiernahrung, doch das hat sich geändert: Greiner Packaging hat eine Alternative zur klassischen Aluminiumverpackung entwickelt. Diese sehr gut recycelbare Barriere-Lösung ist wiederverschließbar und stapelbar. Sie basiert ebenfalls auf der multi barrier technology – dadurch erreichen wir eine hohe Sauerstoffbarriere. Sterilisation, Pasteurisation und Heißabfüllung sind kein Problem. Das macht die Kunststoffverpackung ideal für den Tiernahrungsbereich.
Fertiggerichte
Ein gutes Beispiel, wie Barriere-Technologie sowohl Haltbarkeit als auch Nachhaltigkeit von Fertiggerichten verbessern kann, ist das tschechische Unternehmen Šveda Quality S.r.o., das verschiedene Fertiggerichte auf den Markt gebracht hat. In Zusammenarbeit mit Greiner Packaging entstand eine neue thermogeformte PP-EVOH-Verpackung. Die Sauerstoff-Barriere verlängert dabei die Haltbarkeit der Fertiggerichte.
Das neue Sortiment richtet sich vor allem an Familien, Studenten, Camping-Fans und jene, die an hochwertigen Fertiggerichten für unterwegs interessiert sind. Die MBT-EVOH-Technologie verlängert nicht nur die Haltbarkeit der Produkte: Die neuen Verpackungen sind zudem auch recyclebar und daher nachhaltig.
Babynahrung
Barriere-Lösungen eignen sich auch für die Babynahrung, die besonders strengen Auflagen unterliegt. Verpackungen müssen hier nicht nur optisch ansprechend und praktisch sein, sondern auch höchsten Qualitätsanforderungen und Nachhaltigkeitsansprüchen Rechnung tragen. Unsere hauseigene Design & Prototyping-Abteilung DesPro hat deshalb eine K3®-F-Box für Baby-Milchpulver entwickelt. Der Vorteil: Dank ihres innovativen, patentierten Aufreißsystems lassen sich Kartonwickel und Kunststoffcontainer leicht voneinander trennen und recyceln. Der Kunststoffanteil der Verpackung wird deutlich minimiert, während die Stabilität des Behälters durch den Kartonwickel gewährleistet bleibt. Die Kartonoberfläche bietet Konsumenten eine angenehme Haptik und sorgt – mit einer ansprechenden 360-Grad-Dekoration – für Aufmerksamkeit im Verkaufsregal. Kunststoffbehälter und gefaltete Kartonwickel können getrennt voneinander an das abfüllende Unternehmen geliefert werden. So lassen sich Lagerbestände trotz einer möglichen Vielzahl an Dekorationsvarianten auf ein Minimum reduzieren.
Whitepaper
Unterschiedliche Verpackungsmaterialien haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. Erfahren Sie in unserem kostenlosen Whitepaper „Die Qual der Wahl“ welche Verpackungslösung die klimafreundlichsten Ergebnisse erzielt.
Diese Live-Session der Innovation Days widmete sich der Frage, wie Barriere-Verpackungstechnologien Nachhaltigkeit unterstützen und Lebensmittelabfälle verringern können.