Material, Recycling, Kreislaufwirtschaft

Externe Studie bestätigt einen hervorragenden CO2e-Fußabdruck für Greiner Packagings r-PET-Flakes

10.12.2024 | 3 Minuten Lesezeit
Diana Strasser

Ob Joghurtbecher, Trinkflaschen, Kaffeekapseln oder Waschmittel-Container – Greiner Packaging steht seit Jahrzehnten für attraktive und funktionelle Kunststoffverpackungen. Doch nicht nur Verpackungen, auch das Grundmaterial für einige dieser Lösungen produziert Greiner Packaging in seinem Werk in Nova Gajdobra, Serbien, seit 2022 selbst. Die r-PET-Flakes werden teils für eigene Produkte verwendet, aber auch an Kunden weiterverkauft. Der Einsatz von Recyclingmaterial soll die Umwelt schonen und sich positiv auf den Klimawandel auswirken – schließlich hat das verwendete Rohmaterial bei Verpackungen üblicherweise die größten Auswirkungen auf den CO2e-Fußabdruck. Laut den Erfahrungswerten der Expert:innen von Greiner Packaging lassen sich rund 50 bis 80 Prozent des Fußabdrucks allein auf das Material zurückführen. Um das Treibhauspotenzial – also das Maß, in dem ein Produkt oder eine Substanz zum Treibhauseffekt und somit zur globalen Erderwärmung beiträgt – der Flakes-Produktion besser zu verstehen, wurde kürzlich im Rahmen einer externen Studie (inkl. third party review) der „product carbon footprint“ (PCF) der Flakes-Produktion bestimmt. Das erfreuliche Ergebnis in Kurzfassung: r-PET hat einen viel geringeren Fußabdruck als Neumaterial. 

„Das verwendete Rohmaterial hat bei Verpackungen die größten Auswirkungen auf den CO2e-Fußabdruck – rund 50 bis 80 Prozent des Abdrucks lassen sich auf das Material zurückführen. Indem wir auf r-PET-Flakes setzen, können wir den Fußabdruck unserer Verpackungen erheblich reduzieren und damit einen entscheidenden Beitrag gegen den Klimawandel leisten.

Diana Strasser, Global Expert Life-Cycle Assessment Circular Economy

Die Produktion

Doch wie werden die Flakes überhaupt hergestellt? Welche Schritte mussten dafür im Rahmen der Studie untersucht werden? Die rPET-Flakes werden aus gesammelten PET-Flaschen hergestellt. Vor Ort werden die PET-Flaschen zunächst automatisch mit Hilfe von Nahinfrarotkameras (NIR) sortiert, gefolgt von einem manuellen Sortierprozess. Im Zuge der Sortierung werden die Flaschen verschiedenen Farben zugeordnet und Fremdpolymere werden ausgeschieden. Anschließend durchlaufen die Flaschen einen Nassmahlprozess, bei dem sie auf die Größe von PET-Flakes zerkleinert werden. Danach werden die Flakes gewaschen, um Klebstoffe und andere Rückstände zu entfernen. Die Flakes werden erneut automatisch mit NIR-Kameras nach Farbe und Polymerart sortiert und zudem im Verlauf des beschriebenen Prozesses mehrfach auf Metalle untersucht. 

 

Die Studie

Ziel der Studie war die Berechnung des Treibhauspotenzials über einen Zeitraum von 100 Jahren (GWP 100), um die Auswirkungen der Herstellung von r-PET-Flakes auf den Klimawandel zu bewerten. Um den Fußabdruck ermitteln zu können, wurden einerseits die Rohmaterial-Gewinnung – das heißt das Sammeln, Aufbereiten und Sortieren der PET-Flaschen – und andererseits der Greiner Packaging interne Aufbereitungsprozess im Detail betrachtet. Auch die Transport-Emissionen bei der Beschaffung des Materials wurden in den Wert inkludiert, ebenso wie der Energiemix, der für die Produktion verwendet wird – in Nova Gajdobra sind das 100 % Grünstrom.  

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Alle Details finden Sie in diesem Prüfblatt (in EN).

Das Ergebnis

Der Produktfußabdruck, der pro Kilogramm r-PET-Flakes errechnet wurde, beträgt 0,43 CO2e*. Der Wert ist das Ergebnis einer extern durchgeführten Studie, welche außerdem einem kritischen sogenannten third party review unterzogen wurde. Dieser Wert kann in den kommenden Monaten sogar noch verbessert werden – indem Produktionsabfälle reduziert und die Sammlung der PET-Flaschen noch effizienter gestaltet wird. Der CO2e-Fußabdruck von PET als Neumaterial liegt im europäischen Raum durchschnittlich um ca. 60% höher**. Damit wird deutlich, wie stark Sekundärmaterial aus mechanischem Recycling einen Beitrag zur CO2e-Emissionsreduktion und zum Klimaschutz leisten kann. 

*Energierückgewinnung mit der Circular Footprint Formula berücksichtigt 
**basierend auf Ecoinvent v.3.11 

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Diana Strasser
Global Expert Life-Cycle Assessment Circular Economy

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