Moderne Verpackungen müssen aus Materialien bestehen, die leicht recycelbar, sicher und verbraucherfreundlich sind – also einfach zu öffnen und zu handhaben. Zudem sollten sie die Haltbarkeit des Produkts unterstützen und zugleich optisch ansprechend sein. In einem überfüllten Markt ist es oft die Verpackung, die dafür sorgt, dass sich ein Produkt von der Konkurrenz abhebt – sei es durch Form, Funktion oder Design. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Glas vs. Kunststoff und vergleichen beide Materialien miteinander.
Glas
Geht es um nachhaltige Optionen, greifen viele Konsument:innen nach Produkten in Glasflaschen oder -streuern. Soßen, Dips, aber auch Honig, werden gerne in wertig anmutenden Gläsern verpackt. Glasverpackungen gibt es seit über 300 Jahren, das Material wird als hochwertig wahrgenommen und überzeugt optisch durch seine Transparenz. Es ist rezyklierbar und bietet aufgrund seiner Barriere-Eigenschaften hervorragenden Produktschutz. Lebensmittel sind dadurch lange haltbar. Glas kann wieder befüllt und damit wiederverwendet werden – vor allem diese Mehrwegangebote punkten auch in Sachen Nachhaltigkeit. Entscheidend sind hier aber die Transportwege: Im Vergleich zu Mehrweg-Kunststoffflaschen sind Glasflaschen deutlich schwerer und verursachen dadurch höhere CO2-Emissionen beim Transport. Es gilt: Je regionaler, desto besser die Ökobilanz! Einwegglas kann grundsätzlich beliebig oft eingeschmolzen werden – der Energieaufwand dafür ist allerdings extrem hoch, durch die einmalige Nutzung geht viel Energie verloren. Und so ästhetisch Glas als Material auch sein mag: Nicht unterschätzt werden darf dessen Bruchgefahr, die mögliche Verletzungen oder den Verlust von Lebensmitteln zur Folge hat.
Kunststoff: Besser als sein Image
Entgegen seinem teilweise schlechten Image kann Kunststoff als Material der Wahl für viele Verpackungen überzeugen: Kunststoffverpackungen sind unzerbrechlich, in vielen Varianten kostengünstig produzierbar und sie sind vor allem im Vergleich zu Glas besonders leicht: Das ist vor allem bei längeren Transportwegen in Bezug auf den CO2-Ausstoß vorteilhaft. Darüber hinaus punkten Kunststoffverpackungen durch ihr leichtes Gewicht eine hohe Benutzerfreundlichkeit auf Konsumentenseite. Sie bieten außerdem sehr guten Produktschutz, besonders wenn dieser mit Barriere-Technologien kombiniert wird.
Kunststoffverpackungen bieten in Abfüllstationen wesentliche Vorteile. Unter anderem eine deutlich geringere Lärmbelastung und im Vergleich zum Glas eine Risikoverringerung bei Verletzungen durch Bruch, wodurch die Sicherheit am Arbeitsplatz wesentlich erhöht wird. Die Herstellung von Kunststoff erfordert ebenso Energie, und die dafür benötigten Rohstoffe waren, da Erdöl-basiert, früher nur begrenzt vorhanden. Heute gibt es Lösungsansätze, um Recycling-, aber auch biobasierte Materialien verwenden zu können. In Bezug auf das Recycling sind zwar in den Industrienationen entsprechende Sammelsysteme installiert, in vielen anderen Ländern besteht jedoch noch großer Handlungsbedarf, da Kunststoffverpackungen dort nach wie vor Umweltprobleme verursachen. Aber auch in Europa ist die Wiederverwendung von Kunststoff von mehreren Faktoren abhängig: Gibt es einen entsprechenden Sammelstrom? Handelt es sich um Monomaterial-Lösungen? Welche Dekoration wurde für die Verpackung verwendet? Darf das Recyclingmaterial wieder mit Lebensmitteln in Kontakt kommen? Werden diese Fragen gleich bei der Gestaltung einer Verpackung mitberücksichtigt, kann der CO2-Fußabdruck von Kunststoff im Vergleich zu Glas erheblich gesenkt werden und eine Kunststoffverpackung damit durchaus die nachhaltigere Verpackungsalternative sein.
Glas und Kunststoff im Vergleich
Bei der Wahl des passenden Verpackungsmaterials gilt es – in puncto Nachhaltigkeit – zwei entscheidende Punkte zu berücksichtigen: Einerseits das Gewicht der Verpackung, das besonders auf Transportwegen für hohe CO2-Emissionen verantwortlich ist, und andererseits die gesamten CO2-Auswirkungen, die durch Material, Produktion und Transport der Verpackung entstehen.
In dieser Grafik haben wir Glas und PET gegenüber gestellt.
Die EU-Kunststoffsteuern sollen das Recycling fördern und den Kunststoffabfall reduzieren. Erfahren Sie die Details in unserem aktuellen Blogbeitrag und laden Sie unsere kostenlose Infografik herunter!