Die Pläne, die Mitte Januar 2019 von der Europäischen Kommission vorgelegt wurden, sehen eine Recyclingfähigkeit aller Kunststoffverpackungen auf dem EU-Markt ab 2030 vor, der Verbrauch von Einwegkunststoffen soll reduziert und die absichtliche Verwendung von Mikroplastik beschränkt werden.
Kunststoffverpackungen im Visier
Bei rund zwei Dritteln aller Kunststoffabfälle handelt es sich um Verpackungen, weshalb in diesem Bereich besonders großer Handlungsbedarf besteht. Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission erzielten im Dezember 2018 eine vorläufige politische Einigung auf spezielle Ziele für Verpackungen und eigene Ziele für Kunststoffverpackungen: 50 Prozent der Kunststoffverpackungen sollen bis 2025 recycelt werden, 2030 sollen es gar 55 Prozent sein. Um diese Ziele tatsächlich zu erreichen, müssen – neben weiteren Maßnahmen – Verpackungen zukünftig besser designt und hergestellt werden. An diesem Punkt sind die Hersteller von Kunststoffverpackungen gefragt.
Greiner Packaging ist als Teil des Familienunternehmens in puncto Nachhaltigkeit äußerst aktiv: Als Partner der britischen Ellen MacArthur Foundation unterstützt das Unternehmen den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft, Kunststoffabfall soll durch unterschiedliche Initiativen entgegengewirkt werden. Die Ziele, die sich Greiner Packaging dabei gesetzt hat, sind durchaus ehrgeizig: Problematische oder unnötige Kunststoffverpackungen sollen bis 2025 eliminiert werden und 100 Prozent der Kunststoffverpackungen sollen bis 2025 zu 100 Prozent wiederverwendbar, wiederverwertbar oder kompostierbar sein. Gleichzeitig soll bis zu diesem Zeitpunkt auch ein erheblicher Teil des Materialeinsatzes durch Recyclingmaterial abgedeckt werden.
Innovative Ansätze sollen helfen, die Rezyklier-fähigkeit zu verbessern
Dass sich solche Ziele nicht von heute auf morgen realisieren lassen, versteht sich von selbst: Neue Ansätze sowie innovative Lösungen brauchen Zeit und werden deshalb innerhalb des Unternehmens umfangreich getestet und weiterentwickelt. Eines der Kernprojekte ist dabei „Design for Recyclability“: Um die Recyclingquoten von Verpackungen zu erhöhen, braucht es Verpackungslösungen, die bereits von Anfang an gemeinsam mit dem Kunden auf ihre Recyclingfähigkeit hin entwickelt werden. Gut recyclingfähig sind etwa transparente Ver-packungen beziehungsweise Verpackungen, die nur dezent eingefärbt werden, deren Dekoration sich leicht von der Verpackung trennen lässt und die möglichst aus einem Rohstoff – das heißt aus einem Grundmaterial – hergestellt werden.
Obwohl die Recyclingfähigkeit der Produkte ein wichtiger Aspekt der Kreislaufwirtschaft ist, legt Greiner Packaging auch Wert auf die Reduzierung des Gesamt-CO2- Verbrauchs einer Verpackung. K3®-Verpackungen erzielen beispielsweise einen um 24 Prozent besseren CO2-Fußabdruck als reine Kunststoffverpackungen (verglichen mit konventionellen direktbedruckten, tiefgezogenen Bechern mit 95 mm Durchmesser und 500 ml Füllvolumen).