Produkt

Verpackungsdesign neu denken

12.12.2017 | 3 Minuten Lesezeit
Charlotte Enzelsberger

Wer früher in den kleinen Laden um die Ecke gegangen ist und aus einer beschränkten Auswahl an Produkten alles für den täglichen Gebrauch gekauft hat, sieht sich heute nicht nur mit einer riesigen Produktvielfalt konfrontiert sondern auch mit unterschiedlichen Möglichkeiten diese zu erwerben. Laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung wird die Zahl der Online-Konsumenten bis 2018 auf 1,6 Milliarden ansteigen. Diese Entwicklung hin zum Online-Handel erfordert auch ein Umdenken wenn es um Verpackungsdesigns geht – denn Verpackungseigenschaften, die sich im stationären Handel bewährt haben, sind nicht gleichermaßen gefragt im Online Umfeld.

Mutig anders

Nicht selten orientiert sich ein Wettbewerber am nächsten wenn es um Markenbotschaften oder Looks geht. So werden Marken schnell austauschbar. Stattdessen sollten Unternehmen – nach einer gründlichen Analyse der Verpackungen der Wettbewerber – nach einem Verpackungsproduzenten Ausschau halten, der Wege aufzeigen kann sich von der Konkurrenz abzuheben. Das ist im klassischen Supermarkt ebenso notwendig wie auch (und vor allem) am digitalen POS. 

Fortschrittlich smart

Eine Studie von RichRelevance besagt, dass drei Viertel aller Konsumenten und 84% der Millennials ihre Smartphones nutzen während sie sich in einem Geschäft befinden. Um künftig die Aufmerksamkeit von Konsumenten zu gewinnen, müssen Marken neuen Technologien und digitaler Innovation offen gegenüberstehen. „Connected Packaging“ etwa verwendet DWCodes (digital watermark), nahezu unsichtbare digitale Wasserzeichen, mit denen durch Scannen markenautorisierte Produktinformationen an Verbraucher übermittelt werden können. 

Angenehm funktional

Kreativität in allen Ehren darf dennoch nie auf die Funktionalität von Verpackungen vergessen werden, sowohl wenn es um eine effiziente Produktion als auch wenn es um deren Anwendung geht. Da immer mehr Konsumenten online einkaufen, müssen Produzenten auch die Lieferung ihrer Waren mitbedenken. Produkte müssen etwa so stabil verpackt sein, dass sie nicht zu Schaden kommen bis sie beim Konsumenten Zuhause ankommen oder auch längere Haltbarkeiten – etwa dank Barrieretechnologien – aufweisen.

Verantwortungsvoll grün

Konsumenten wollen dazu beitragen die Umwelt zu schützen – zukunftsfähige Verpackungen müssen ihnen das Gefühl geben das auch zu können. Studien zeigen, dass Konsumenten Marken bevorzugen, die grüne Verpackungen nutzen. Die globale Community für zukunftsgerichtetes Wirtschaften „Sustainable Brands“ gibt an, dass 42% der Konsumenten sogar bereit sind für derartige Produkte mehr zu bezahlen. Unternehmen sollten für ihre Verpackungen daher die Verwendung alternativer Materialien, wie R-PET oder Karton-Kunststoff Kombinationen in Betracht ziehen.

Unternehmen, die die richtigen Maßnahmen setzen, können sich diese Veränderungen der modernen Zeit zum eignen Vorteil machen.

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