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CO2 Emissionen – Wenn weniger mehr wert ist…

13.04.2023 | 2 Minuten Lesezeit
Diana Strasser

Greiner Packaging erkennt drei Voraussetzungen, die Verpackungen erfüllen müssen, um als nachhaltig angesehen zu werden.  Einerseits müssen sie die 3 großen R bedienen: Reduce - Reuse - Recycle, und in diesem Sinne einer Kreislaufwirtschaft gerecht werden. Darüber hinaus haben wir als Unternehmen die Verantwortung ressourceneffizient zu handeln, und einzusparen, wo nur möglich – sei es Energie oder Material. Die dritte – große – Säule sind CO2 Emissionen. Sie sind in aller Munde und dennoch mit vielen Fragezeichen versehen. In diesem Artikel möchten wir informieren, welche Maßnahmen wirklich greifen, wenn es darum geht, die CO2 Emissionen von Verpackungen zu reduzieren.

Was bedeutet eigentlich…

  • CO2-Fußabdruck = Carbon Footprint:
    Unter Carbon Footprint versteht man den Beitrag – etwa eines Produktes – zum Klimawandel. Der Carbon Footprint (oft auch „CO2-Fußabdruck“) umfasst aber nicht nur CO2 Emissionen, sondern auch andere Gase, sogenannte Treibhausgase, die zum Klimawandel beitragen.
  • CO2eq:
    Dieser Wert gibt an, wie stark ein Treibhausgas in Relation zu CO2 zum Klimawandel beiträgt. Methan etwa hat ein Global Warming Potential (= das Potenzial der Klimaerwärmung über 100 Jahre) von 25*. Das bedeutet, dass Methan in 100 Jahren 25 Mal so stark zum Klimawandel beiträgt wie dieselbe Masse an CO2.
  • Life Cycle Assessment (LCA):
    LCA beruht auf denselben Prinzipien wie der bereits beschriebene Carbon Footprint. Der Hauptunterschied hier ist, dass man nicht nur den Beitrag – etwa eines Produktes – zum Klimawandel abschätzen kann, sondern auch andere Umweltauswirkungen – wie Landverbrauch, Ökotoxikologische Effekte oder das Versauerungspotential der Böden. LCA ist ein holistischer Ansatz zur Bewertung der Umweltauswirkungen in verschiedenen Bereichen – also nicht nur CO2eq.

Was sind nun Hebel, um CO2eq Emissionen einer Verpackung zu reduzieren?

  • Gewichtsreduktion: Eine Verpackung sollte so leicht wie möglich ausgefertigt werden. Das schlägt sich nicht nur positiv auf den Carbon Footprint nieder, sondern macht auch Sinn im Hinblick auf Ressourceneffizienz.
  • Materialauswahl: Verschiedene Input-Materialien bzw. Kunststoffarten haben unterschiedliche CO2eq-Emissionen. Der Materialwahl kommt daher große Bedeutung zu, wenn es darum geht den Carbon Footprint möglichst gering zu halten. Zum Beispiel hat der Einsatz von mechanisch rezykliertem Kunststoffgranulat großes Einsparungspotential.
  • Herstellung & Logistik: Im Lebenszyklus eines Produktes gibt es verschiedene Stationen. In der Herstellungsphase kann man durch effiziente Prozesse Energie und damit auch Emissionen einsparen. Durch kurze Transportdistanzen ebenso.
  • End-of-Life: Eine wichtige Rolle beim Carbon Footprint eines Produktes spielt seine End-of-Life Phase. Kunststoffe, die mechanisch rezykliert werden, können zu großen Einsparungen führen. Außerdem wird durch Recycling auch die Zirkularität gefördert und der fossile Ressourcenverbrauch reduziert.

Uns ist es wichtig, unsere Kunden umfassend zu beraten, wenn es darum geht, die Auswirkungen von Verpackungen auf die Umwelt zu verringern. Wir arbeiten daher vor allem daran, Product Carbon Footprints für unsere Produkte durchzuführen.

Diana Strasser, Global Expert Life-Cycle Assessment bei Greiner Packaging

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