Wir (Verpackungshersteller) brauchen einen kontinuierlichen, hochqualitativen Strom an Rohstoffen. Die extrem effizienten Produktionen können mit Abweichungen im Material nur sehr schwer umgehen. Stabilität kostet Effizienz. Es ist also notwendig, sich die entsprechenden Ströme zu sichern, um sie auf die notwendige Qualität zu bringen. Es ist nicht zielführend, wenn wir uns darauf verlassen, was der Recycler schafft, denn der Recycler verlässt sich drauf, dass er guten Abfall bekommt und am Ende erreichen wir einzig bei der Weitergabe der Verantwortung eine Kreislaufwirtschaft. Da immer die Anwendung das Produkt und damit Material vorgibt, ist es zwingend notwendig, auch als Verpacker hier anzusetzen. Es ist der Rohstoff, der unseren makellos weißen Becher ermöglicht.
Wir (Verpackungshersteller) brauchen neue Business Modelle, die über die ökonomische Hürde der Schnittstelle greifen. Neue Geschäftsmöglichkeiten bereiten den Weg und erleichtern (und in vielen Fällen ermöglichen) den Lückenschluss. Wir müssen uns Fragen stellen über neue Kooperationen, Mehrweg- oder Leasingmodelle, pay-per-use/Service und einen Systemgedanken fassen. System Thinking entlang der Wertschöpfung ermöglicht es, Stakeholder zu sammeln, Kunden-Kunden Beziehungen aufzustellen und eine ganzheitliche ökonomische Partizipation zu gestalten.
Es im Interesse aller, eine 360° Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Jeder muss teilnehmen, jeder muss gestalten und jeder wird verdienen. Physikalische und chemische Grundgesetze sind von uns nicht änderbar, ökonomische auf jeden Fall.
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