Manfred Stanek skizzierte die beispiellosen Geschehnisse der letzten 12 bis 14 Monate und betonte, dass er in seinen mehr als 20 Jahren in der Wirtschaft noch nie so viele Herausforderungen zur gleichen Zeit erlebt habe.
„Das Jahr 2021 begann mit einem großen Engpass im Monomermarkt, was eine generell geringe Verfügbarkeit und drastische Preissteigerungen zur Folge hatte. Zudem kam es zu einem starken Nachfrageanstieg aus Asien, da man dort die Pandemie schneller als in Europa überwunden hatte. Das hat ebenfalls zur Verknappung der Rohstoffe beigetragen. Danach folgte der Wintersturm in Nordamerika, der zu Werksschließungen und weiteren Engpässen führte, und das zu einer Zeit, als Milliarden von Euro in die europäische Wirtschaft gepumpt wurden, um diese nach der Pandemie wieder in Gang zu bringen. In der Folge stieg die Verbrauchernachfrage, die Preise wurden in die Höhe getrieben und die Rohstoffverfügbarkeit sank.“
„Als Nächstes hatten wir einen weltweiten Engpass bei Containern, wodurch wir neben den Problemen bei der Materialversorgung auch noch mit einem Zusammenbruch der Logistiklieferkette zu kämpfen hatten. Und als ob die Herausforderungen nicht schon groß genug gewesen wären, kam es auch noch zur Blockade des Suezkanals, was die Verfügbarkeit weiter sinken und die Preise steigen ließ. Ich bin seit 2016 CEO von Greiner Packaging, aber schon seit mehr als 20 Jahren im Geschäft, ein Jahrzehnt davon in der Metallindustrie, aber so viele Fälle von höherer Gewalt habe ich noch nie erlebt.“
Manfred Stanek beschrieb, dass sich im letzten Quartal 2021 eine Stabilisierung der Lage abgezeichnet hatte, auch wenn die Preise auf einem hohen Niveau geblieben sind, aber dann begann in diesem Jahr der Krieg in der Ukraine.