Material, Recycling, Kreislaufwirtschaft

Das Beste aus beiden Welten: Lässt sich der Paperization-Trend mit Kombinationslösungen nachhaltig umsetzen?

17.04.2025 | 3 Minuten Lesezeit
Fabian Grabner

Papierverpackungen liegen im Trend – doch sind sie aufgrund häufig benötigter Beschichtungen nicht ganz so umweltfreundlich, wie Konsument:innen oft glauben. In unserer dreiteiligen Paperization-Blog-Serie werfen wir einen Blick hinter die Fassade und zeigen in diesem dritten und letzten Teil, wie sich die Vorteile von Papier und Kunststoff vielleicht doch auch nachhaltig kombinieren lassen. 

Beschichtungen machen das Recycling von Papierverpackungen zur Herausforderung. Eine Möglichkeit, die Vorteile von Papier und Kunststoff dennoch zu verbinden, sind Karton-Kunststoff- Kombinationen: Durch das Einsparen von Kunststoff werden CO2e-Emissionen deutlich reduziert, das Produkt ist im dünnwandigen Kunststoffbecher optimal geschützt und die Barriereeigenschaften des Materials tragen zur Haltbarkeit und Sicherheit des Lebensmittels bei. Der Kartonmantel sorgt für die Stabilität der Verpackung, eine angenehme Haptik und den nachhaltigen Look, den Konsument:innen zu schätzen wissen.

Außerdem werden dank Kartonmantel mehr als 30 % Kunststoff eingespart. Der große Vorteil dieser Verpackungsvariante: Karton und Kunststoff können ganz einfach voneinander getrennt, recycelt und dem richtigen Materialstrom zur Wiederverwertung zugeführt werden. Doch nicht immer trennen Verbraucher:innen Kartonmantel und Kunststoffbecher voneinander, bevor sie den Becher im Abfall entsorgen – das führt im Recycling zu Schwierigkeiten.

Mit der Innovation K3® r100 hat sich Greiner Packaging dieses Problems angenommen: Kartonwickel und Kunststoffverpackung werden während des Abfall-Entsorgungsprozesses ohne menschliche Einwirkung voneinander getrennt. Das Erreichen exzellenter Recyclingfähigkeit ist dadurch nicht, wie bei allen bisherigen Karton-Kunststoff-Verpackungen, von der korrekten Trennung durch Konsument:innen abhängig, sondern passiert völlig selbstständig im Prozess der Abfall-Entsorgung. Ein entscheidender Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit – doch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, da die einzelnen Sortieranlagen auch über die entsprechenden Sortiermöglichkeiten für die voneinander getrennten Papier- und Kunststoff-Bestandteile verfügen müssen (und das noch nicht überall in der EU der Fall ist). Die Recyclingfähigkeit seiner Karton-Kunststoff-Kombinationen ist Greiner Packaging ein großes Anliegen – und wird deshalb kontinuierlich auf den Prüfstand gestellt und weiterentwickelt.

K3® r100

Mit der Produktinnovation K3® r100 gelingt etwas bis dato Unerreichtes: Kartonwickel und Kunststoffverpackung werden während des Abfall-Entsorgungsprozesses ohne menschliche Einwirkung voneinander getrennt.

Gemeinsam in Richtung Kreislaufwirtschaft

„Paperization“ heißt der Trend, bei dem versucht wird, Kunststoff im Verpackungsbereich durch Papier zu ersetzen. Der Schritt erscheint auf den ersten Blick fast logisch: Papier hat in der Gesellschaft ein gutes Image. Das Material gilt als nachwachsender Rohstoff, wird also als nachhaltig und umweltfreundlich wahrgenommen. Es hat eine angenehme Haptik und lässt sich aufmerksamkeitsstark gestalten. Die positive ökologische Wahrnehmung in der Bevölkerung, dazu das Image, das Unternehmen nur zu gerne für ihre eigenen Produkte übernehmen – alles Gründe, warum Paperization boomt.

Papier & Kunststoff


Vorteile von Papier als Verpackungsmaterial
  • Nachwachsender Rohstoff (wenn aus nachhaltiger Forstwirtschaft)
  • Biologisch abbaubar (wenn nicht zu stark verschmutzt)
  • Ansprechende Haptik

Vorteile von Kunststoff als Verpackungsmaterial:
  • Hohe Barriere-Eigenschaften
  • Recyclingfähig (unter Beachtung der Design for Recycling Guidelines)
  • Effiziente Abfüllung

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Fabian Grabner
Global Expert Product Management

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